Die Anfangsjahre
Die Anfangsjahre

Das 1. Schützenfest

 

Bevor das 1. Schützenfest gefeiert werden konnte, war natürlich viel Arbeit zu tätigen. Manche finanzielle und organisatorische Frage musste mit einem Wechsel auf die Zukunft abgewickelt werden. Leicht war es, den Termin für dieses Fest festzusetzen. Sonst war aber so gut wie nichts vorhanden, auf das man hätte zurückgreifen können. Doch der gute Wille und die Bereitschaft aller Schützenbrüder, mit zu planen und mit Hand anzulegen, ließen alle Schwierigkeiten und Hemmnisse überwinden. Als Männer der ersten Stunde zeichneten sich, wie die Chronik vermerkt, durch Aktivität, Einsatz und Umsicht der Brudermeister Martin Bicher und Schützenmeister Ewald Gabriel aus.

Das erste Schützenfest - mitten im Dorf
Das erste Schützenfest - mitten im Dorf

Am 11. und 12. September 1949 war es dann soweit. In einer Niederschrift ist festgehalten: „Nach einer langen Reihe von Regentagen zog zum Fest schönes und warmes Herbstwetter auf. Am Samstagabend wurde das Fest durch Glockengeläut und Böllerschüsse eingeleitet.“ Der erste Tag, also der Sonntag, war der Erntedankfeier vorbehalten, der folgende Tag, aber dem Schützenfest. Gefeiert wurde in einem Tuchzelt, das auf der Wiese Pulte, mitten im Dorf gelegen, aufgeschlagen war. Den jüngeren und jüngsten Dorfbewohnern ist diese Wiese an der ehemaligen Mecklinghauser Straße, jetzt Repetalstraße kein Begriff mehr, denn schon lange stehen auf diesem Grundstück Wohn-, Geschäfts- und Industriebauten. Der erste Schützenbruder, der sich die Königswürde erstritt, war Alfred Platte aus Helden. Die Festwirtschaft hatte der heimische Gastwirt Franz Belke, Helden, übernommen. Für die Musik zeichnete verantwortlich die Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn.

festlich geschmückte Erntewagen
festlich geschmückte Erntewagen

Das dieses erste Erntedank/Schützenfest zünftig gefeiert wurde, ist an dem lapidaren Satz ablesbar: „Alle haben mitgefeiert, und, wie die allgemeine Stimmung es zeigte, ist jeder mit dem Verlauf des Festes zufrieden.“ So wurde dieses erste Heldener Schützenfest ein ganz spezifisches „Familienfest“, und auch heute ist es nicht anders. Groß und klein, jung und alt sind dabei, und niemand will bei dem geselligen Treffen der erweiterten „Ortsfamilie“ abseits stehen.

Heldener Schützenbrüder
Heldener Schützenbrüder

Jedes Schützenfest soll, das ist heute unsere Devise, den Alltag schöner und das Dasein freundlicher gestalten. Damit auch jeder Schützenbruder einmal in den Genuss der Königswürde gelangen kann, beschloss die Generalversammlung im Jahre 1950: „Der Schützenkönig erhält aus der Bruderschaftskasse einen angemessenen Zuschuss.“ Zugleich stiftete die Bruderschaft bei der in diesem Jahr einsetzenden Restaurierung der Pfarrkirche St. Hippolytus ein Buntglasfenster.

 

Vom Jahr 1954 ab wurde das Schützenfest vom Erntedankfest zeitlich getrennt. Seit 1961 ist nun der Termin auf den 3. Sonntag im Juli festgelegt. Das Erntedankfest mit Gänsereiten fand bis 1989 am letzten Sonntag im September statt.