Schon immer waren die ehemaligen Majestäten ein Kernstück der Schützenbruderschaft. Der Schützenkönig des Jahres 1980, Ludwig Grohs, war es schließlich, der anregte, einen neuen Gedanken in der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft zu verwirklichen. Am 13. Februar 1981 lud er alle Schützenkönige ein, um über eine Königskompanie nachzudenken. 20 anwesende, ehemalige Könige fanden seine Idee spontan gut und beschlossen deren Gründung. Man vertrat die Ansicht, dass ein geschlossenes Auftreten unserer Schützenkönige sicherlich eine Bereicherung innerhalb des Schützenbrauchtums, der Festzüge und des Gesamtvereins sein würde.
Im Jahre 1983 kam die Anregung, dass man sich – neben dem Schützenfest – ein weiteres Mal treffen sollte. Diese Bitte wurde aufgegriffen und erstmals für den 8. Oktober 1983 zu einem Pokalschießen auf die Schießsportanlage nach Borghausen eingeladen. Seit 1986 finden diese jährlichen Pokalschießen nun auf der Schießanlage in Röllecken statt. Die Aktivitäten sorgen stets für viel Heiterkeit.
Zum 40. Schützenfest im Jahre 1988 erfüllte sich die Königskompanie den mehrheitlichen getragenen Wunsch nach einer eigenen Fahne. Der eigens gewählte Arbeitskreis hatte nach intensiver Tätigkeit, in Zusammenarbeit mit der Bonner Fahnenfabrik, eine neue Fahne beschafft. Die Finanzierung aus den eigenen Reihen war ohnehin gesichert. Zu Beginn des Jubelschützenfestes am 16. Juli 1988 erhielt die Fahne den kirchlichen Segen durch Schützenpräses, Pfarrer Josef Becker.
Ebenfalls 1988 ließ die Königskompanie zudem für den Schützenkaiser eine neue Kaiserkette anfertigen.
Die Fahne zeigt auf einer Seite – auf beigem Samt – zwei über Kreuz liegende Gewehre mit einer Zielscheibe, darunter schwebt ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Die andere Seite ziert – auf grünem Samt – das farbige Wappen der ehemaligen politischen Gemeinde Helden.
Im Laufe der Jahre haben sich weitere Veränderungen ergeben. So ziert eine weiße Kordel die Schützenmütze jedes ehemaligen Schützenkönigs und bei offiziellen Anlässen trägt er eine einheitliche graufarbene Schützenkrawatte.
Um kleinere, gesellige Anlässe unabhängiger gestalten zu können, legte man im Jahr 1992 mehrheitlich fest, einen Jahresobolus von DM 12,-- in die Kasse der Königskompanie zu zahlen. Dieser Beschluss machte es notwendig, eine zweckdienliche Satzung zu erstellen, die am 9. Dezember 1992 in Kraft trat.
Die Königskompanie wurde viele Jahre durch das Leitungsteam mit folgender Besetzung geführt: Antonius Arens, Josef Platte, Manfred Rinnscheid, Gottfried Steinberg und Herbert Zens, als ihr Gruppensprecher.
Im Jahr 2010 gab es personelle Änderungen im Sprecherteam um Herbert Zens. Mit Bernd Gabriel und Michael Seidel wurden Nachfolger für den verstorbenen Antonius Arens, sowie die nicht mehr zur Wahl stehenden Josef Platte und Gottfried Steinberg gewählt. Später wurde zudem Andreas Wiffel in das Team aufgenommen. Manfred Rinscheid blieb dem Sprecherteam erhalten.
Auf der Jahreshauptversammlung der Königskompanie im Gasthof zu Post am 21. November 2016, stellte sich der Gruppensprecher Herbert Zens, nach über 30-jähriger Tätigkeit in diesem Amt, nicht mehr zur Wahl. Die 37 anwesenden Könige wählten Michael Seidel einstimmig als ihren neuen
Gruppensprecher, der sich fortan mit seinem Team um Bernd Gabriel, Manfred Rinscheid und Andreas Wiffel um die Belange der Königskompanie kümmert. Hierzu gehören die Planung und Durchführung des jährlichen Pokalschießens, die Organisation der jährlichen Wanderung mit Partnerinnen, Vorbereitungen für das Schützenfest in Helden, Organisation der Teilnahme an sonstigen Veranstaltungen sowie das Vertreten der Meinungen der Königskompanie im Schützenvorstand.
Foto der Königskompanie im Jahr 2018